Das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge ist eine grundlegende Kompetenz, die jeder Mensch, der in Deutschland selbstbestimmt leben möchte, benötigt. Denn in jedem Privathaushalt werden regelmäßig ökonomische Entscheidungen von mehr oder minder großer Tragweite getroffen. Bislang spiegelte der Lehrplan an deutschen Schulen die Bedeutung von Wissen in wirtschaftlichen Belangen häufig nur unzureichend wider. Doch die Finanzbildung für junge Deutsche macht, wenn auch gemächliche, Fortschritte: Um ihrem gesellschaftlichen Bildungsauftrag, junge Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft vorzubereiten, zu entsprechen, setzt jetzt auch das Land Nordrhein-Westfalen das Schulfach „Wirtschaft“ auf den Lehrplan. Die Karlsruher ascent AG setzt sich seit Jahren für mehr Finanzkompetenz in Deutschland ein – und befürwortet diese positive Entwicklung in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland.
NRW ist nach Bayern, Thüringen, Saarland und Baden-Württemberg das nächste Bundesland, das seinen Schülern mit einem speziell angesetzten Schulfach wirtschaftliches Basiswissen vermitteln möchte. „Wirtschaft“ wird vom Schuljahr 2020/21 an an allen weiterführenden allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen Pflichtfach. An den Gymnasien des Landes erfolgt die Einführung bereits zum kommenden Schuljahr 2019/20 im Zuge der Umstellung auf G9. Die Hauptschulen, Realschulen, Sekundarschulen und Gesamtschulen ziehen im darauffolgenden Schuljahr nach.
Auch ascent AG setzt auf Schulen als Bildungspartner
Angestoßen hatte die gesellschaftliche Diskussion um fehlende schulische Wissensvermittlung im Bereich Finanzen unter anderem ein Tweet aus dem Jahr 2015. „Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen“, schrieb die Schülerin Naina damals. Diesen gravierenden Wissenslücken soll das neue Schulfach nunmehr gezielt entgegenwirken – indem beispielsweise Aspekte der Verbraucherbildung thematisiert und Kenntnisse über die Wirtschaftsordnung in Deutschland vermittelt werden.
Schulen sind auch nach Einschätzung der Profis der ascent AG der ideale Ort, die Finanzkompetenz in der Gesamtbevölkerung zu steigern. Deshalb setzt der Karlsruher Finanzdienstleiter seit Jahren im Rahmen von Bildungspartnerschaften Coaches ein, die an Schulen vor Ort jungen Menschen Fachwissen rund die Themen Geldanlage, Fonds, Vorsorge und Versicherungen vermitteln.
Umfragen belegen mangelndes Wissen zum Thema Finanzen
Komplett mangelt es auch bisher an wirtschaftlichen Themen an den Schulen NRWs nicht. Grundlegende Kenntnisse werden einigen Schülern beispielsweise bereits in dem bestehenden Fach Sozialwissenschaften bzw. Sozialwissenschaften/Wirtschaft in der gymnasialen Oberstufe vermittelt. Dass dennoch dringender Handlungsbedarf besteht, belegen nach Einschätzung der Finanzexperten der ascent AG immer wieder deutliche Umfrageergebnisse. In regelmäßigen Abständen melden sich Institute mit Erhebungen zu Wort, die erhebliche Wissensdefizite insbesondere in der jungen Bevölkerung aufdecken. Ein kleines Beispiel aus der Vergangenheit: Eine Befragung des Bundesfinanzministerium im Jahr 2010 zeigte beispielsweise, dass fast die Hälfte aller Zehntklässler nicht wusste, was ein Girokonto ausmachte. Wenn so vielen Jungsparern nicht bewusst ist, dass diese Kontoart vorrangig der Abwicklung des laufenden Zahlungsverkehrs dient und für die Sparanlage nicht gedacht ist, verwundert es kaum, dass ein Großteil des deutschen Geldvermögens auf Girokonten schlummert.