Jeder von uns wird im Alltag mit unterschiedlichsten finanziellen Belangen konfrontiert – sei es bei der Handhabung des Girokontos, dem Abschluss einer Versicherung, der Aufnahme eines Kredites oder der Anlage des Ersparten. Um hier die richtigen Entscheidungen treffen zu können, braucht es finanzielle Grundlagenkenntnisse. Gravierende Wissenslücken in Finanzfragen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen hatte kürzlich erst die aktuelle Jugendstudie des Bankenverbandes aufgedeckt. Dass es Deutschen aller Altersgruppen an dem für den Alltag benötigten praktischen Finanzwissen mangelt, belegen nunmehr die Ergebnisse einer Erhebung der Finanztip-Stiftung. Aus Sicht der ascent AG eine erneute Bestätigung der Brisanz des Themas.
Mehr als die Hälfte der Deutschen bekämen für ihr Finanzwissen maximal eine Vier minus
Praktische Finanzkenntnisse sind in Deutschland ein seltenes Gut – so sieht die zentrale Erkenntnis der Studie „Finanzwissen in Deutschland“ aus. Dabei wurden in der Erhebung Kompetenzen rund um praxisbezogene Finanzentscheidungen und Geldgeschäfte aus dem Alltag auf den Prüfstand gestellt: Erfragt wurde unter anderem, wann für ein überzogenes Girokonto Dispozinsen anfallen, welche Verbindung von Zinssatz und Laufzeit für den Kreditnehmer am günstigsten ist oder welche Nebenkosten in der Warmmiete enthalten sind. Auch Fragen zu den am dringendsten benötigten Versicherungen oder den besten Optionen für die mittel- oder langfristige Geldanlage wurden den mehr als 3.000 Teilnehmern im Alter von 16 bis 69 Jahren gestellt.
Die Ergebnisse stimmen nicht optimistisch und hinterlassen durchaus Besorgnis bei Finanzexperten wie der ascent AG: Bei einer maximal erreichbaren Punktzahl von 12,5 erzielte mehr als die Hälfte der Befragten nicht mehr als 6 Punkte. Als Schulnote ergäbe das höchstens eine Vier minus. Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) brachte es sogar lediglich auf drei Punkte oder weniger – in der Schule gäbe es für ein derartiges Ergebnis ein sattes „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“.
Rat von Experten wie der ascent AG empfehlenswert
Besonders gravierend ist aus Sicht der ascent AG, dass die Studie Wissenslücken bei ganz alltäglichen Finanzthemen aufdeckt. Gerade in diesen Bereichen kann sich Unkenntnis unmittelbar negativ auswirken, denn bei diesen Alltagsgeschäften sucht in der Regel kaum jemand Expertenrat. Das kann schnell teuer werden, wenn zum Beispiel Kredite zu ungünstigen Konditionen aufgenommen werden. Oder kurzfristige finanzielle Engpässe aus Unwissen um die zum Teil stolzen Zinssätze mit dem Dispokredit überbrückt werden.
Und die Ergebnisse der Umfrage legen nahe, dass dies in der Praxis durchaus häufiger geschieht, als man annehmen möchte. So wusste beispielsweise knapp die Hälfte der Befragten nicht, dass sie beim Girokonto Dispozinsen zahlen müssen, sobald das Konto überzogen ist. Knapp jeder Vierte (24,7 Prozent) ist davon überzeugt, dass keine Dispozinsen anfallen, solange sie das Konto bis zum Monatsende ausgleichen. 9 Prozent der Befragten glauben sogar, dass die Bank überhaupt keine Dispozinsen erhebt. Diese Fehleinschätzungen können sich zu einer echten Kostenfalle entwickeln.
Wenig überraschend kommt für die ascent AG die Erkenntnis, dass die Teilnehmer beim Thema Geldanlage die schlechtesten Ergebnisse erzielten. Auf die Frage nach der besten Anlagelösung über einen Zeitraum von zwei Jahren entschied sich gut ein Viertel (25,7 Prozent) der Befragten für eine Investition in Aktien. Die Berater des Fondsspezialisten aus Karlsruhe hingegen weisen immer wieder darauf hin, dass sich Aktien und Aktienfonds aufgrund möglicher Kursschwankungen eher für den langfristigen Anlagehorizont anbieten und für die mittelfristige Anlage weniger geeignet sind. Gerade bei Entscheidungen zur Geldanlage empfiehlt es sich daher, den Rat von Experten in Anspruch zu nehmen oder sich über das Vortragsangebot der ascent AG selbst in Finanzfragen weiterzubilden.